FAQ Digitalisierung
Interoperabilität
Interoperabilität
Fähigkeit von zwei oder mehr Geräten, einschließlich Software, vom gleichen oder von unterschiedlichen Herstellern Informationen auszutauschen und die ausgetauschte Information für die korrekte Ausführung einer spezifizierten Funktion zu nutzen, ohne den Inhalt der Daten zu verändern oder/und
untereinander zu kommunizieren oder/und wie spezifiziert zusammen zu arbeiten. Neue Regulierung der Medizinprodukte ab 26. Mai 2021
Die Interoperabilität setzt gemeinsame „Absprachen“ auf vier Interoperabilitätsebenen voraus.
Digitalisierung
Der Begriff Digitalisierung bezeichnet im ursprünglichen Sinn das Umwandeln von analogen Werten in digitale Formate. Diese Daten lassen sich informationstechnisch verarbeiten, ein Prinzip, das allen Erscheinungsformen der Digitalen Revolution (die heute zumeist gemeint ist, wenn von Digitalisierung die Rede ist) im Wirtschafts-, Gesellschafts-, Arbeits- und Privatleben zugrunde liegt.
Digitalisierung 4.0
Digitalisierung 4.0 hat den Reifegrad des Berliner Flughafens Tegel oder: Lieber Noah, wir können schwören dass du sagtest dass die Arche nicht vor 5 Uhr abfährt! Liebe Grüße, Deine Bundesregierung.
Eierlegende Wollmilchsau
Der Ausdruck Eierlegende Wollmilchsau oder Oarlengde Woimuichsau (im Folgenden nur ELWMS) ist mir in keinem anderen Bereich als der Medizininformatik bzw. im Spitalumfeld an meine Ohren gekommen. Als ELWMS (Lat.: Vellus lactes Porca (aus der Familie der Ovi tradens) war bis vor wenigen Jahrzehnten in Österreich weit verbreitet) wird eine Sache, Person oder Problemlösung umschrieben, die nur Vorteile hat, alle Bedürfnisse befriedigt und restlos allen, wenn auch noch so absurden Ansprüchen genügt. Idealvorstellung anhand eines imaginären Nutztieres, das als Hybridwesen die Vorzüge verschiedener Tierarten, nämlich von Huhn [Platzhalter], Schaf [Platzhalter], Kuh [Platzhalter] und Schwein [Platzhalter] in sich vereint. Die [Platzhalter] dürfen Sie selber befüllen und in unserem nächsten Termin mit mir diskutieren. Wenn Sie mögen.
Die Pharmakogenetik befasst sich mit dem Einfluss der unterschiedlichen genetischen Ausstattung von Patienten auf die Wirkung von Arzneimitteln. Sie erlaubt Vorhersagen über die fallspezifische Wirkung eines Arzneimittels, was eine näher an den individuellen Bedarf eines Patienten angepasste Dosierung ermöglicht und relative Überdosierungen vermeiden hilft. Forschungsziel ist, die genetische Variabilität der Arzneimittelwirkungen auf breiter Basis aufzuschlüsseln, um diese Erkenntnisse für die Arzneimittelentwicklung und zur Individualisierung der Pharmakotherapie einzusetzen.
Medizininformatik
Medizininformatikinnen und Medizininformatiker verfügen über ein breit gefächertes Fachwissen in medizinischen und pflegerischen Arbeitsprozessen, der technischen Interoperabilität im Gesundheitswesen und über den Aufbau klinischer Studien. Systematisch verarbeiten und vernetzen sie die Behandlungsinformationen und das Wissen der Humanmedizin zu einem ganzheitlichen Gesundheitswesen. Weitere Schwerpunkte bilden medizinische Terminologie und Dokumentation, eHealth, Anbindung medizinischer Geräte, Gesundheitsökonomie, Telemedizin (Diagnostik und Therapie), mobile Systeme, medizinische Spezialsysteme (z.B. Labor, Intensivmedizin, Expertensysteme etc.) sowie Anwendungen im stationären oder ambulanten Sektor.
Medizininformatikinnen und Medizininformatiker entwerfen, implementieren und installieren neue Informatiklösungen und ICT-Infrastrukturen. Dazu führen sie erforderliche Abklärungen durch und beraten sich mit den entsprechenden Fachleuten aus anderen Fachbereichen. Sie entwickeln z.B. neue betriebliche Abläufe für das Führen von Patientenakten, für Abläufe auf der Notfall-, Intensiv- und Bettenstation, im Operationssaal, für die Verordnung von Medikamenten oder Chemotherapien. Die Patientensicherheit geniesst dabei höchste Priorität, d.h. es dürfen durch die elektronischen Abläufe keine neuen Fehler geschehen. Zudem sind sie für Datensicherheit, Qualitätsmanagement, Bereitstellen von IT-Dienstleistungen sowie für die Schulung der Anwender zuständig.
Medizininformatikinnen und Medizininformatiker verfügen neben fundiertem IT-Fachwissen über medizinische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Produkt- und Innovationsmanagement sind weitere Domänen. Meist führen sie ein Team von Mitarbeitenden. Als Projektleitende oder Mitarbeitende formulieren sie Ziele, suchen Lösungen und erstellen Konzepte. Sie leiten Projektsitzungen oder führen Workshops durch und überwachen die Einhaltung von Terminen und Kosten. Die Ergebnisse dokumentieren und kommunizieren sie der Geschäftsleitung.
Gabriele Marie Geiger
Expertin für IT und Digitalisierung im Gesundheitswesen | Heartmath® Coach
Kontakt
Renggstrasse 5
CH | 6052 Hergiswil
E-Mail: geiger@medizin-it.net
Tel: +41 79 937 937 3